Das größte Geheimnis der Persönlichkeitsentwicklung
Steh auf, werde licht! Denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit des HERRN ist über dir aufgegangen. Jesaja 60,1
Sie wollen persönlich wachsen? Das ist schön, aber haben Sie sich schon mal gefragt, was das überhaupt beinhaltet? Und wie geht Persönlichkeitswachstum eigentlich? Lesen Sie weiter, um dieses Geheimnis zu lüften – am Ende des Artikels finden Sie zusätzlich bewährte und konkrete Umsetzungstipps!
Das Problem am Persönlichkeitswachstum ist ein doppeltes: es funktioniert nicht automatisch und es beschränkt sich nicht auf intellektuelle Aktivitäten.
- Nicht automatisch: Dass Persönlichkeitswachstum im Erwachsenenalter nicht mehr wie im Kinder- und Jugendalter funktioniert – „ganz von alleine“ – dürfte jedem Erwachsenen schmerzlich bekannt sein. Dabei ist die Frage, ob Persönlichkeitsentwicklung im Kinder- und Jugendalter wirklich ganz „von alleine“ funktioniert, noch gar nicht berührt.
- Lesen allein genügt nicht: Zurecht wird vielerorts gesagt, man solle gute Literatur etc. konsumieren, um persönlich zu wachsen. Wie beim körperlichen Wachstum brauchen wir Nahrung, nur diesmal für unseren Geist. Das allein reicht aber nicht. Allein das Verständnis bestimmter Charakterzüge bewirkt noch nicht deren Implementierung!
Es ist nicht genug zu wissen – man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen – man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Was also ist nun „Persönlichkeitswachstum“? Am besten lässt es sich als „fortschreitende Realisierung von positiven Charaktereigenschaften“ beschreiben. Es geht also um Charakterzüge wie Mut, Liebe, Geduld usw. Wenn jemand mutiger, liebevoller, geduldiger usw. wird sagen wir zurecht, er sei „persönlich gewachsen“.
Wie werden wir nun das, was wir werden wollen?
Tue das, was du werden willst
Im Gegensatz zu unserem Körper, der sein genetisches Wachstumsprogramm ganz automatisch entfaltet, findet Persönlichkeitswachstum nicht ohne unseren Willen statt. In diesem Kontext ist der etwas seltsam anmutende Befehl aus Jesaja 60,1 zu verstehen. Wir sollen das tun, was wir werden wollen. Das heißt: Wenn ich mutig werden will, muss ich mutig handeln, wenn liebevoll, muss ich Liebe üben usw. Schritt für Schritt, Mal für Mal tritt die Charaktereigenschaft deutlicher zutage!
Am besten können wir dies vielleicht mit einer Sport-Analogie verstehen. Kommt man von einem langen Arbeitstag nach Hause, hat man oft keine Lust mehr auf Bewegung, auch wenn sie eigentlich gut und wichtig wäre. Überwindet man die anfängliche Bequemlichkeit jedoch, spürt man im Tun eine sich steigernde Vitalität – und hinterher fragt man sich, wie man zuvor überhaupt so müde sein konnte!
Das „Tun vor Sein“-Konzept widerspricht einer recht weit verbreiteten, fatalistischen Vorstellung, nach der man an seinem Charakter nichts ändern könne. Auch wird hier keiner verzweifelten, existenzialistischen Sinngebung das Wort geredet, nach dem Motto: „Ich habe zwar weder das Rüstzeug noch weiß ich was dabei herauskommt, aber ich versuche es mal.“ Gott sagt „denn dein Licht ist gekommen“. Gott wirkt auf wundersame Weise immer mit, wenn wir uns selbst in die richtige Richtung bewegen. Tun wir einen Schritt in die richtige Richtung, empfangen wir Licht für den nächsten!
Heuchelei? Wohl kaum!
Auf ein letztes Missverständnis möchte ich noch eingehen. Man mag einwenden, dieses Modell fördere Heuchelei und Schauspielertum. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Denn wer heuchelt, sucht ja gerade nicht die Veränderung, sondern möchte seinen unverändert schlechten Charakterzustand durch Augenwischerei überdecken. Spätestens wenn es um Mut, Liebe oder Geduld geht bricht das Potemkinsche Dorf in aller Regel zusammen. Und wenn es doch jemand schaffen sollte, gegen seine Überzeugung mutig, liebevoll oder geduldig zu sein, wird er wohl bald seine Überzeugung ändern, weil er merkt, wie gut es ist, mutig, liebevoll und geduldig zu sein.
Ich wünsche Ihnen viel Klarheit dafür, welche Wachstumsschritte für Sie dran sind und dann die Kraft, diese zu gehen!
Umsetzungstipps
- „Law of Five“ (nach Jack Canfield): Jeden Tag 5 Minuten lesen, 5 Euro beiseite legen, 5 Wiederholungen durchführen etc. …um Ihrem Ziel näher zu kommen!
- Erinnerung: Notieren Sie drei gewünschte Charaktereigenschaften als Erinnerung ins Smartphone (z. B. „mutig“, „besonnen“…). Mindestens zweimal am Tag sollte es klingeln.
Autor: Alin Christoph Cucu
Hier können sie mehr über Alin Christoph Cucu erfahren:
graceperformancecoaching.de