Echte Entscheidungen treffen
„Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.“ Dieses
Konrad Adenauer zugeschriebene Zitat wird gerne von solchen
herausgeholt, wenn sie ihre früher getätigten Aussagen locker
wegwischen wollen. Der Spruch „Ein Mann – ein Wort“ hört sich
anders an. Beide Sätze haben starke Auswirkungen – der Erste
zerstört, der Zweite festigt Vertrauen.
So wie die Worte eines Menschen zu seinem Inneren passen,
so werden Entscheidungen im Herzen getroffen, entweder
halbherzig oder von ganzem Herzen. Wie Verlässlichkeit und
Treue sich im Halten unseres Wortes anderen gegenüber
zeigt, so lässt die Wankelmütigkeit unserer Entscheidungen
erkennen, wie ernst wir es meinen. Ein treuer Mensch ist vor
allem treu sich selbst gegenüber. Das muss nicht vertraglich
festgelegt werden, sondern er steht zu seinen Entscheidungen
in guten, wie in bösen Tagen. „Das Angesicht feststellen“ bedeutet,
mit Kopf und Augen – nicht mit Muskelkraft oder vielen
Worten – eine Entscheidung beizubehalten, auch wenn sie
negative Folgen hat. Solche Menschen sind nicht wie ein Blatt,
vom Wind hin- und hergetrieben, die gefühlsmäßiges Engagement
zeigen, aber keine Leidensbereitschaft besitzen.
Ziele wollen wohl überlegt, dann aber durchgezogen sein.
Aufgabe:
In welchen Situationen hast du eine bereits getroffene Entscheidung verworfen?
Notiere dir Momente, wo du dein eigenes Wort gebrochen hast.
Bibelvers:
Hat er zum Schaden
geschworen, so ändert
er es nicht.
Psalm 15,4