Finde das Gleichgewicht

Auf der einen Seite ist es uns wichtig für hohe Maßstäbe und
Ideale, für Tugenden, Fleiß und Beharrlichkeit einzustehen, auf
der anderen Seite spüren wir, wie weit wir oft selbst mit unserem
Leben davon entfernt sind.
Unsere Unvollkommenheit ist tägliche Realität: wieder zwei
Sachen gleichzeitig tun wollen, dem Gegenüber zu wenig Aufmerksamkeit
geschenkt, unwirsch reagiert. Aber es lohnt sich,
wenn wir uns dieser nüchternen Selbstkritik, sowie der Kritik
anderer stellen. So ist es eben: wir haben noch viel Luft nach
oben. Doch dann kommt die sanfte Erinnerung: Es geht in erster
Linie nicht darum, dass du perfekt bist, sondern, dass du so wie
du bist, angenommen und geliebt bist. So, wie du bist darfst du
kommen und Gott nimmt dich in die Arme. Du darfst deinen
Mangel, dein Versagen und deine Kraftlosigkeit Gott, aber auch
dir selbst eingestehen und dich bei Gott ausweinen. Und wenn du
mal kritisiert wirst, dann ist es nicht, um dich fertig zu machen,
sondern um dich vorwärts zu bringen.
So gut und wichtig hohe Ziele sind, darf das Bewusstsein
„geliebt zu sein“ nie fehlen. Wir lieben, weil Er uns zuerst
geliebt hat. Daraus entspringt unsere Motivation und das gibt
uns Kraft.

Aufgabe:

Notiere dir in welchem Bereich du „unvollkommen“ bist. Setze dich mit deinen
Maßstäben auseinander und schreibe dir auf wo du Sie selbst nicht halten kannst.

Bibelvers:

Und er machte sich
auf und ging zu seinem
Vater. Als er aber
noch fern war, sah ihn
sein Vater und wurde
innerlich bewegt und
lief hin und fiel ihm
um den Hals und
küsste ihn sehr.
Lukas 15,20