Streitkultur – Entscheide dich zu lieben

Es gibt Familien, in denen es normal ist, bei einer Auseinandersetzung, Diskussion oder Meinungsverschiedenheit die Freundschaft zu kündigen und den Kontakt abzubrechen, oder sich digital zu „entfreunden“.

Ob das gut ist? Man hätte eben diesen Fehler nicht begehen dürfen, ist die kurze und vernichtende Antwort. Folglich traut sich keiner mehr, etwas anzusprechen. Und es bleibt dann alles beim Status Quo, es gibt kein Durchkommen, die Schotten werden dichtgemacht. Vergeben – Fehlanzeige! Jeglicher Austausch ist unterbunden. Dabei wissen alle, dass das so nicht in Ordnung ist, aber man wagt sich nicht an die alten Wunden. Selbst Entschuldigungen sind dann unerwünscht, denn dann müsste man sich mit der Sache auseinandersetzen, was wehtut.

Dabei weiß im Grunde keiner, was in dem anderen tatsächlich vorgegangen ist. Alles ist von Missverständnissen durchzogen. Am Ende sind die Fronten verhärtet und die Sendepausen werden länger. Wie schade, denn mit einer guten, gesunden „Streitkultur“ könnte man so viel Gutes lernen und sich verändern. Im gegenseitigen „Verstehen wollen“ wäre es sicher ein Leichtes, die Wogen zu glätten.

Aber es braucht eine Entscheidung, den anderen trotz anfangs unverzeihlicher Fehler zu lieben.

Aufgabe:

Wann hast du das letzte Mal eine Beziehung beendet und warum?

Wieso hast dudich dem Konflikt nicht gestellt und dadurch die Beziehung

zu einem Menschen aufgegeben?

Bibelvers:

Liebe hat Geduld. Liebe ist freundlich. Sie kennt keinen Neid. Sie macht sich nicht wichtig und bläst sich nicht auf; sie ist nicht taktlos und sucht nicht sich selbst; sie lässt sich nicht reizen und trägt Böses nicht nach.

1. Korinther 13,4-5

Euer Nikolaus Obersteiner

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